Der vorgespielte Orgasmus
Eine Frau bis zum Höhepunkt ihrer körperlichen sexuellen Erregung zu bringen, ist für die meisten Männer ein Genussakt und auch Bestätigung ihres Könnens. Doch leider sind Frauen nicht immer ehrlich was ihren scheinbaren Orgasmus angeht. Eine aktuelle Studie, die im Fachmagazin „Archives of Sexual Behaviour“ erschien, zeigt, wie oft im Bett geschauspielert wird.
Ihnen passiert das bestimmt nicht? – Seien Sie sich nicht so sicher, denn die Zahl der Frauen, die schon mindestens einmal nur so getan haben als ob, ist erschreckend hoch:
Drei von Vier
75 Prozent der befragten Frauen gaben in der Studie an, schon einmal einen Höhepunkt vorgetäuscht zu haben. Laut Studie war also jeder dritte Orgasmus gefakt.
An was liegts?
Zur Schauspielerin werden vor allem Frauen, die allgemein Schwierigkeiten haben, einen Orgasmus zu bekommen oder die, die denken, dass ihr Partner fremdgegangen ist. Es gibt aber auch die Frauen, die eher alleine kommen, aber die Gefühle des Partners nicht verletzen möchten. Ein weiterer Grund für den gespielten Höhepunkt kann sexuelle Unsicherheit sein und wenn die Frau nicht weiß, wie sie darüber reden soll. Und dann gibt es noch die, die davon ausgehen, dass sich der Mann nur so für einen guten Liebhaber hält und sich dadurch besser fühlt.
Feministinnen sind ehrlicher
Zudem wurde in der Studie untersucht, wie die Einstellung der Teilnehmerinnen gegenüber Geschlechtern mit den Schauspieleinlagen zusammenhängen. Heraus kam, dass Frauen, die weniger feministische Denkweisen vertreten, öfter beim Orgasmus schummeln.
Insgesamt wurden für die Studie der Queens University in Kingston, Kanada 462 heterosexuelle Frauen mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren befragt.
Autor: Lisa Schräder